Modulares Konzept der Ausbildung swap_horiz

Die operationalisierte Modularisierung kann im Ausarbeitungs- und Operationalisierungsnachweis der Fortbildungsmodule eingesehen werden. Fortbildungskandidaten können diese Unterlagen beim Institut für identitätsstiftende und dialogische Seelsorge und Beratung e.V. abrufen.

Die Module haben einen unterschiedlichen Workload. Die Inhalte werden ohne Selbsterfahrung in 24 Einheiten á 25 UStd. vermittelt, was einem Workload von 600 UStd entspricht. Hinzu kommen 110 Std. Selbsterfahrung, daneben 100 Stunden Supervision und 250 Stunden Literaturarbeit.

Modul 1: Einführung in die emotiv-schematheoretische Seelsorge und Beratung 1

Kontext Geschichte der Seelsorge - Psychologie - Theologie

Modul 2: Einführung in die emotiv-schematheoretische Seelsorge und Beratung 2

Begriff der Person - theologische und psychologische Reflexion der Grundbegriffe der Seelsorge - Einführung in die Schematheorie - Vorstellung des Konfliktmodells

Modul 3: Konfliktverstehen 1

Die Zentralbegriffe der Seelsorge verstehen - Das Konzept der Salutogenese innerhalb der emotiv-schematheoretischen Seelsorge und Beratung - Grundzüge des Verstehens als Prozess dialogischer, kompetenzvermittelnder Konflikterfassung

Modul 4: Konfliktverstehen 2 - Methodenlehre 2

Stärkung der Person und ihrer Reflexionsfähigkeit durch Gottesbeziehung - Prozessuale Diagnostik innerhalb der emotiv-schematheoretischen Seelsorge und Beratung - Einführung in die Spieltheorie - Fürsorgliche und Konfrontierende Beraterhaltung

Modul 5: Krankheitslehre und Entwicklungspsychologie und Methodenlehre 3

Einführung in die Krankheitslehre nach ICD/DSM und OPD 2 - Konflikt- und Struktur- pathologien erfassen - Beratung abgrenzen von Psychotherapie - Resilienzorientierte Perspektive zur Stärkung des Erwachsenen-Ich im Ratsuchenden

Modul 6: Vertragsarbeit und Behandlungsplanung

Gottesbildbezogene Arbeit - Vertragsarbeit - Psychodynamische Aushandlung - Einführung in die Behandlungsplanung

Modul 7: Einführung in die Theologie, Psychologie und Methodik der Vergebungsarbeit

Theologische und anthropologische Klärung des Themas „Vergebung“ - Vergebung und Menschen in Identitätskrisen - Einführung in die Arbeitsprinzipien der Vergebung - Stabilisierung vor Lösung - Arbeitsprinzipien zur Klärung maladaptiver Modi - Methoden der Stärkung der Ich-Funktionen und der Mentalisierungsfähigkeit - Vom Konzept der Schemata zu Verstrickungen - Methoden der Lösung von Verstrickung - Methoden der schonenden Vergegenwärtigung von Vergangenheit und Verletzerkonfrontation

Modul 8: Vertiefung der Methodik der Vergebungsarbeit

Methoden - Brücken vom Alltagskonflikt in die Vergangenheit - Erwachsenen-Ich orientierte Methoden - Rescripting - Rescripting im Kontext von Gebet - Methode der Familienaufstellung und anthropologische Hintergründe - Die Entwicklung des Menschen und die Gesunderhaltung - Das dialogische Gebet: Einführung in Theorie und Praxis

Modul 9: Emotive Arbeit und Transformation von Gefühlen

Grundlagen der emotiven Arbeit in der ESSB - Prozess der Förderung und Anbahnung emotiver Arbeit - Psychologie der Emotionen - Mit Emotionen umgehen: Affektausdruck, Impulskontrolle, Emotionen in der prozessualen Konfliktbearbeitung - Grundlagen einer affektfokussierten Beratung - Abgrenzung von affektfokussierter Beratung von der Arbeit mit Trauma - Stabilisierung von Ratsuchenden die unter Traumafolgen leiden - Die Methode der unerhörten Geschichte - Theologie - Warum lässt Gott das zu? - Theologische Konzepte der Annahme von schwierigen Lebensereignissen - Die Rolle der Emotionen in der Gottesbeziehung

Modul 10: Die andere Seite der Geschichte - Empathie und Versöhnung

Das Objekt und die Mentalisierung von Objekten - Mentalisierungsförderung durch Beratung - Vertiefte Introjektarbeit - Versöhnung und die andere Seite der Geschichte - Versöhnung im Kontext der Bibel - Versöhnung als anthropologisches Faktum - Einführung in die Methode des Versöhnungsweges - Einführung in die Methode: Den Verletzer Gott übergeben

Modul 11: Freiheit zur Verhaltensänderung - Die Integration Beschützender Modi

Beschützer - Ihre Vor- und Nachteile - Entwicklungsstufen und Reifekonzept nach Kegan, Marcia und Erikson - Die Kardinaltugenden als Umgang mit der Realität - Die geistlichen Tugenden als Gabe des Heiligen Geistes - Instrumente geistlicher Reflexion - Instrumente psychologischer Reflexion - Frustrationsbewältigung im Alltag

Modul 12: Recht und Beratung

Gesetzliche Grundlage der psychosozialen Beratung - Abgrenzung Psychotherapie und Psychotherapeutengesetz - SOGISchutzG (Gesetz zum Verbot von Konversionstherapie) - Ehrenamtliche Tätigkeit und Beratung - Vertrauensschutz in der Beratung und Schweigepflicht - Krisenintervention, Suizid und Unterbringung - Abgrenzung: Beratung und Rechtsberatung - Qualitätssicherung und Entwicklung von Standards in der Beratung